Ein (zweideutiges) Gedicht

Seit acht Tagen hast Du mich nicht ge- grüsst. Deinen Besuch hast Du immer aufge- schoben. Du glaubst nicht, wie mir die feige Eifersucht keine Ruhe lässt, wie mir das Herz oft juckt, wenn ich an deinen heftigen Liebes- verkehr mit der schönen Bäckerstochter Elfriede Bohrer denke. Am liebsten liesse ich mich dauernd schlagen vor Eifersucht. Was wollen denn die anderen Bürsten von Dir? Weisst Du noch, wie wir zusammen im Mai traumverloren spazieren gingen und so allein im Walde sassen? Wie Du meine wunderschöne Fot- ographie betrachtet hast und mich an dein Her- ze drücktest? Wie Du mit heisser Liebe meine Beine bewundert hast und ganz plötzlich deine Arme ganz weit auseinander machtest und mich so heiss und innig geküsst hast? Wie Du mir einen Platz in Deinem Herzen bersorgt hast? Wie war das so herrlich und schön als der Wind über die Felder strich und reife Blüten- samen so langsam und leise an Deinen Füssen geweht haben und dort ein munteres Bächlein ins Tal hinunterfloss? Ach, könnte ich doch immer mit Dir lauschen dem Zwitschern von Vögeln, es wäre für mich das Paradies. (Und jetzt lies nur jede zweite Zeile)

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