Eine weitere Geschichte über die Liebe

E s war mal eine Frau und ein Mann. Die beiden kannten sich schon ziemlich lange. Sie liebten sich, erkannten diese Gefühle aber nicht. Sie dachten sich lieben, das heißt ein Kribbeln im Bauch haben, Glücksgefühle beim Gedanken an den anderen und ein unheimlich tolles Gefühl. Das einfach alles perfekt ist! Doch sie machten einen Fehler. Für sie war „verliebt sein“ und „Liebe“ das Gleiche. Sie erkannten den Unterschied nicht. Denn „sich lieben“ ist ein weitaus tieferes Gefühl. Das hat nichts mit fliegenden Schmetterlingen im Bauch zu tuhen. Meistens geht alles mit dem „verliebt sein“ los. Man sieht den Anderen durch eine rosa-rote mit Herzchen verzierte Brille. Alle Macken, alle Probleme, alles Negative scheint durch diese Brille uninteressant, unwichtig und sogar wunderbar. Doch dieses „verliebt sein“ hat ein Ende, wie es auch einen Anfang hat. Und leider hält es bei meist nicht allzu lange. Einen Monat oder auch nur zwei Wochen, wenn man Glück hat auch zwei Monate oder sogar drei oder vier. Sogar noch mehr soll möglich sein. Doch es gibt irgendwann ein Ende, da kann man sich sicher sein. Dann, wenn dieses Gefühl ein Ende hat, entscheidet sich, ob man bereit ist, eine wirkliche Beziehung mit jemanden einzugehen. Da wo das „verliebt sein“(dieses unheimlich tolle Gefühl) aufhört, da und wirklich erst dann, fängt die „Liebe“ an. Dieses tiefe Gefühl, das einen fühlen lässt, dass man mit dem Anderen zusammen sein möchte. Dieses Gefühl entsteht nicht im Kopf, nein, es kommt aus dem Herzen! Doch leider geht es vielen so, dass Sie es nicht verkraften können die rosa-rote Brille mit den Herzchen abzunehmen. Plötzlich scheint einem der Andere ganz anders. Vielleicht sogar fremd. Es fallen einem Dinge auf, die man vorher nicht gesehen hat. Negatives. Dinge die einem an dem Anderen nicht gefallen. Jetzt stellt sich immer die Frage, geht es weiter oder nicht? Oft fangen jetzt Streitereien an. Es wird an Kleinigkeiten rumgenörgelt und das ganze endet im großen Zoff. Bei vielen ist es jetzt zu Ende. Genau an diesem Punkt. Es ist der Turning-Point, der Klimax. Hier verändert sich etwas grundlegend. Es ist wie eine Wegverzweigung. Der eine Weg führt nach draußen in die Kälte, der Andere führt zurück zum Partner. Es geht nun um wahrhaftige Gefühle. Es geht um die Liebe. Viele haben diese Gefühle, wählen aber trotzdem den Weg nach draußen, weil sie denken, dass diese Gefühle nicht richtig sind, nicht ausreichen. Doch gerade diese Gefühle sind die Gefühle der Liebe. Wenn man sich zu dem Anderen hingezogen fühlt, auch wenn einem viele Dinge nicht gefallen. Doch man möchte trotzdem mit dem Anderen zusammen sein. Die Blindheit des „verliebt sein“ ist vorbei. Man sieht nicht mehr alles verschönert und rosa angemahlt. Man steht einem Menschen gegenüber. Einem Menschen der nicht perfekt ist. Kein Mensch ist perfekt. Doch man hat trotzdem das Gefühl, mit diesem Menschen zusammen sein zu wollen. Doch viele Menschen sehnen sich nach der rosa-roten Brille und können die Realität nicht verkraften. Die Realität, dass nichts und niemand perfekt ist. Doch wer damit klar kommt und sich seinen wirklichen Gefühlen besinnt und den Gefühlen seines Herzens folgt, der hat den Sprung zur wahrhaftigen Liebe geschafft. An dieser Stelle fängt eine ernsthafte Beziehung an. Alles vorher war ein Vorspiel, die Vorbereitung auf diesen Moment. Auch die Frau und der Mann würden gerne eine Beziehung führen. Doch Sie warteten auf das Kribbeln, auf die Schmetterlinge, auf das ganz tolle und erkannten nicht, dass sie schon einen Schritt weiter waren. Denn dadurch, dass Sie sich schon länger kannten und sich dadurch auch sehr gut kannten, gab es keine rosa-rote Brille mit Herzchen mehr. Doch Sie meinten, dieses Gefühl muss es geben, weil man ohne so ein Gefühl keine Beziehung führen könne.Das Herz sagte JA, der Kopf aber NEIN. Also warteten Sie weiter und weiter auf dieses spezielle Gefühl und so warten Sie auch noch heute…

(bisher nicht bewertet)
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