Aufklärung

Der Lehrer versucht anhand von Bildern, den Kindern die Natur zu schildern. Er spricht von Tier- und Pflanzenwelt. Als zum Schluss die Glocke schellt, da sagt er zu den kleinen Wichten, sie sollen morgen ihm berichten, wie überhaupt der Mensch entsteht. Das kleine Volk steht auf und geht und bringt bei der Gelegenheit die Eltern in Verlegenheit. Auch Andreas ist nach Haus’ gekommen, er hat sich Vater vorgenommen und ihm die Frage gestellt: “Wie kommt der Mensch auf diese Welt?” Dem Vater wird schon bang und bänger, sein Gesicht wird immer länger. Doch dann besinnt er sich und lacht: “Der Mensch, der ist aus Lehm gemacht.” “Au!” denkt Klein-Andreas, “das ist famos”, da hol’ ich schnell mir einen Kloß von nebenan von Töpfer Schmidt, den nehm’ ich dann zur Schule mit. Ich nehm’ nicht so ‘nen ganz großen und steck ihn einfach in die Hosen. Und als dann nun am nächsten Tage der Lehrer stellt seine Frage, erhielt er Antwort auch sogleich: “Der Mensch kommt aus dem Storchenreich”. Nur Andreas sitzt ganz still und stumm und kramt in seiner Hose rum. Und plötzlich ruft er: “Quatsch mit Soße, ich hab’ das Ding in meiner Hose, womit die Schöpfung vor sich geht und wo dann draus der Mensch entsteht. Von wegen Storch, so seht ihr aus, wenn ihr’s nicht glaubt, ich hol’ ihn raus”. Da sagt der Lehrer ganz beflissen: “Lass ihn nur drin, du scheinst’s zu wissen.”

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