Harry Potters Tod

Harrys Tod Es war Freitagnachmittag und Harry und Ron hatten gerade Wahrsagen bei Professor Trelawney. Weder Ron noch Harry konnten sich für dieses Fach begeistern, selbst Hermine hatte es schon seit längerer Zeit abgewählt. Sie sollten die Zukunft aus der Handfläche ihres Banknachbarn lesen. Doch anstatt das zu tun, besprachen die beiden, was sie am Wochenende unternehmen könnten. ?Auf jeden Fall gehen wir mit Hermine nach Hogsmeade. Da hat ein neuer Laden aufgemacht, ich muss da unbedingt hin.?, verkündete Ron seinem Freund. ?Und was verkaufen die da??- ?Das ist ein Geschäft, in dem nur Sachen rund Schach verkauft werden, ich??- ?Mr Weasley! Mr Potter! Mir scheint es, sie haben es nicht nötig in meinem Unterricht mitzuarbeiten. Ich wünsche mir ein wenig mehr Konzentration.?, unterbrach ihn die Lehrerin mit ihrer schrillen Stimme. Die beiden schreckten hoch. ?Ähm, ähm, wir sind schon fertig.?, sagte Ron mit einem frechen Grinsen auf den Lippen. ?Ach, wirklich? Und, was haben sie heraus gefunden?? ?Naja?, begann Harry, ?Ron wird am nächsten Mittwoch von der Schule verwiesen.? Ron blickte gekränkt drein, aber in Wirklichkeit, konnte er sein Lachen nur schwer verbergen. ?Nein, wirklich? Mr Weasley, das tut mir außerordentlich leid. Dann wird das heute ihre letzte Wahrsagestunde sein.? ?Ja?, schniefte Ron, ?ich weiß gar nicht, wie ich das meinen Eltern erklären soll?. Jetzt holte Ron ein Taschentuch aus seiner Umhangtasche und schnauze mit aller Kraft hinein. ?Und, was sagt Mr Potter die Zukunft??, Fragte die Lehrerin etwas bedrückt. ?Im Gegensatz zu Harry habe ich noch ein gutes Los gezogen. Er, er,?, ich kann nicht!? ?Nun sagen sie doch schon!?, drängelte Trelawney. ?Na gut, ich versuche es. Harry wird heute, in später Stunde, seinen Tod finden.? ?Nein, das ist ja schrecklich!?, beteuerte die Dame. Im Klassenzimmer war es still geworden. Jeder versuchte nicht zu lachen, denn alle wussten, dass sich Harry und Ron das nur ausgedacht hatten. Harry rettete sich gerade noch in einem Hustenanfall, sonst hätte er wahrscheinlich laut lachen müssen. Doch glücklicherweise läutete es und der Unterricht war zu Ende. Die beiden Jungen packten mit ernster Miene, um nicht aufzufallen, ihre Sachen zusammen und wollten so schnell wie möglich aus dem Klassenzimmer verschwinden. Sie liefen zum Gryffindorturm, um dort, im Gemeinschaftsraum, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Im Gemeinschaftsraum trafen sie auf Hermine und erzählten ihr alles. Sie fand das nicht so lustig, wie die beiden Jungen. Der restliche Tag verging wie im Flug. Als die drei Freunde vom Abendessen zurück kamen, saßen sie noch lange am Kamin mit den andren aus Gryffindor. Es ging schon auf Mitternacht zu, als Harry, Ron und Hermine erst in ihre Betten gingen. Die beiden Jungs zogen sich um, die andren aus ihrem Zimmer waren noch unten. Ron lag schon im Bett und hatte die Vorhänge zugezogen. Harry schlug gerade seine Bettdecke zurück, als er darunter ein Stück Papier vorfand. Auf dem stand: Wenn Merkur, Saturn und Venus Im rechten Winkel zueinander stehen, kommt der Tod zu dir er wird sich nicht aufhalten lassen das ist dein Schicksal. Harry war verwirrt. War das alles nur ein Scherz, oder war es Ernst. Es gab mehrere Leute, die ihn gerne tot sehen würden. Er dachte nur an Voldemort und seine Todesser. Aber warum sollten sie ihm einen Himweis geben? Natürlich konnte es auch ein blöder Streich von Ron sein, aber der schlief schon und Harry wusste, dass er sowas nie tun würde. Harry stieg in sein Bett und versuchte zu schlafen, aber das gelang ihm nicht. Er las sich immer wieder den Zettel mit dem Hinweis durch. Es war schon nach ein Uhr. Ihre Freunde waren schon längst in ihren Betten und schnarchten vor sich hin. Harry wusste jetzt was er zu tun hatte. Er zog seinen Tarnumhang, den er von seinem Vater geerbt hatte, unter seinem Bett vor und warf ihn sich über die Schulten. Dann stieg er die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum, dort war keine Menschenseele mehr und das Feuer glühte nur noch im Kamin. Er schlüpfte aus dem Porträtloch und lief die dunkeln Gänge entlang. Zielstrebig lief er auf das große Eingangstor zu. Dort angekommen, öffnete er sie nur einen kleinen Spalt und schlüpfte hinaus in die kühle Nacht. Er rannte über die Wiesen, dem Verbotenen Wald entgegen. Als er am Rande des Waldes angekommen war, zog er seinen Zauberstab hervor und sprach ?Lumos?, sofort begann das Ende seines Stabes zu leuchten. Er lief in den Wald hinein. Er stolperte über Baumwurzeln, aber er richtete sich gleich wieder auf um weiter zu laufen. Nach einer Viertelstunde hatte er endlich das gefunden, was er wollte. Auf einer Lichtung stand ein Zentaur. Langsam näherte Harry sich dem Wesen. Er wollte ihn nicht erschrecken, aber er gab nicht genug Acht und trat auf einen dürren Ast, der unter seinem Gewicht in zwei brach. Der Zentaur hob seinen Kopf und Harry ließ seinen Tarnumhang zu Boden gleiten. ?Ah, der junge Potter. Guten Abend.?, sagte er freundlich. Harry kannte ihn, dieser Zentaur hatte Harry schon einmal geholfen. Das war in seinem ersten Schuljahr in Hogwarts. Der Zentaur hieß Firenze. Er hatte blaue Augen und weißblondes Haar. ?Ich kann mir denken, warum du hier bist.?, entgegnete er dem Jungen, ?Du möchtest wissen, wann die Planeten Merkur, Saturn und Venus im rechten Winkel zu einander stehen. Hab ich Recht?? Harry nickte nur stumm, doch dann: ?Ich hab einen Hinweis auf einem Zettel gefunden, auf dem stand, wenn diese drei Planeten in dieser Stellung stehen, werde ich sterben.? ?Nun ja, ich darf dir das nicht sagen, das ist eben ihr Schicksal, aber ich kann dir sagen, wann die Planeten in dieser Stellung zu einander stehen. ?Und? Wann wird es soweit sein?? Firenze blickte hinauf in den klaren Sternenhimmel. Dann sah er Harry in die Augen und begann zu sprechen: ?Merkur, Saturn und Venus werden in genau??,der Zentaur machte eine Pause. ?Wann??, drängelte Harry. ?Sie werden genau in 23 Minuten in dieser Stellung stehen.? Harry war geschockt. Die Zentauren hatten immer Recht, das sagte selbst Albus Dumbeldore. Doch in diesem Augenblick, wünschte sich Harry, dass es nicht so wäre. Er verabschiedete sich von Firenze und rannte, ohne Pause zu machen, zum Schloss zurück. Er öffnete das Tor zum Schloß und schlüpfte durch den Spalt hinein. Er lief zurück durch die Gänge zum Gryffindorturm. Vor dem Porträtloch machte er Halt und sah auf seine Armbanduhr. Noch drei Minuten. Aber wie sollte er umgebracht werden? Gleich würde er im Gemeinschaftsraum sein, da würde er sicher sein. Wie wäre das möglich? Er kroch durch das Loch und wollte gerade die Treppe zum Schlafsaal hochsteigen, als er eine Person erkannte. Sie kam auf ihn zu. Als sie ins Licht trat, erkannte sie Harry.Crabbe und Goyle begannen zu lachen, als Malfoy mit seiner Erzählung zu Ende war. ?Das finde ich lustig. Sag mal Draco, denkst du dir öfters solche Geschichten aus, wie der dumme Potter zu Grunde gehen könnte??, fragte Crabbe. ?Das?, antwortet Malfoy seinem dämlichen Freund, ?ist meine Lieblingsbeschäftigung!?

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